Zusatzmittel für Alkali-aktivierte Binder

Dr. Lei Lei von der TU München ist eine von zwei Preisträgerinnen, die heute den erstmals verliehenen Klaus Dyckerhoff-Preis für junge Wissenschaftler(innen) verliehen kommen. Sie erhält den Preis für ihre Grundlagenforschungen an Zusatzmitteln für Alkali-aktivierte Binder in Portlandkomposit-Zementen. Kuratorium und Preisjury würdigen mit der Vergabe des Klaus Dyckerhoff-Preises 2022 eine herausragende Wissenschaftlerin, die mit ihren Forschungen entscheidende Beiträge geliefert hat, das Bauen mit Beton in Zukunft einfacher, schneller und vor allem nachhaltiger zu gestalten.

Dr. Lei ist eines der drängendsten Probleme beim Einsatz von Klinker-Ersatzstoffen in Zementen angegangen, die Entwicklung von geeigneten Fließmitteln für diese Stoffgruppen. Damit kann es gelingen, Hoffnungsträgern wie calcinierten Tonen oder Alkali-aktivierten Bindern ihren „Wasserhunger“ abzugewöhnen, der grundsätzlich zu Festigkeitsverlusten führen und die erhoffte CO2-Minderung wieder zunichte machen kann, die man sich von den Klinker-Ersatzstoffen verspricht. Dr. Leis Arbeit besticht durch ihre beeindruckende Systematik, mit der sie die Synthesemöglichkeiten für verschiedenste Fließmittel durchforstet und erweitert hat.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr zu gleichen Teilen geteilt. Ko-Preisträgerin ist Dr. Inka Mai von der TU Braunschweig. Der bereits 2021 ausgeschriebene Preis wurde pandemiebedingt erst 2022 auf den 66. Ulmer Betontagen verliehen, dem führenden Kongress für Wissenschaft und Wirtschaft der Beton- und Fertigteilindustrie in Europa. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Albrecht Wolter, ehemaliger Leiter des Instituts für Nichtmetallische Werkstoffe der TU Clausthal und Vorsitzender der Preisjury des Klaus Dyckerhoff-Preises.

Die Preisträgerin

Dr. Lei hat ihr Studium der Materialwissenschaften an der Zhengzhou Universität in Henan (China) absolviert. Von dort wechselte sie an die TU München, wo sie 2016 am Institut für Materialwissenschaften promovierte und seitdem als Postdoc an ihrer Habilitation in der Bauchemie arbeitet.

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