Dr. Inka Mai von der TU Braunschweig ist eine von zwei Preisträgerinnen des Klaus Dyckerhoff-Preis für junge Wissenschaftler(innen), der heute erstmals verliehen wurde. Dr. Mai hat die Preisjury mit ihren Forschungen zum 3D-Druck von Betonen beeindruckt. Kuratorium und Preisjury würdigen mit der Vergabe des Klaus Dyckerhoff-Preises 2022 eine herausragende Wissenschaftlerin, die mit ihren Forschungen entscheidende Beiträge geliefert hat, das Bauen mit Beton in Zukunft einfacher, schneller und vor allem nachhaltiger zu gestalten.
Dr. Mai hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich das Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz der TU Braunschweig zu einem Entwicklungszentrum für innovative Betonbauweisen entwickelt hat. Ihr ist es dabei zu verdanken, dass auch bisher unbekannte Prozessvarianten gefunden und erprobt wurden, wie z.B. das Arbeiten mit Injektionsverfahren in Grobkornschüttungen oder Suspensionen. Im Zentrum ihrer Forschungen steht neben den technologischen Anforderungen an das Produkt auch dessen Ressourceneffizienz, sein Klimabeitrag und die Gesamtkosten. Erst diese breite Kompetenzspanne kann dem 3D-Druck von Beton zu einem nachhaltigen Marktanteil verhelfen.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr zu gleichen Teilen geteilt. Ko-Preisträgerin ist Dr. Lei Lei von der TU München. Der bereits 2021 ausgeschriebene Preis wurde erst 2022 auf den 66. Ulmer Betontagen verliehen, dem führenden Kongress für Wissenschaft und Wirtschaft der Beton- und Fertigteilindustrie in Europa. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Albrecht Wolter, ehemaliger Leiter des Instituts für Nichtmetallische Werkstoffe der TU Clausthal und Vorsitzender der Preisjury des Klaus Dyckerhoff-Preises.
Die Preisträgerin
Inka Mai studierte Bauingenieurwesen in Braunschweig, Göteborg (Schweden) und Rhode Island (USA). 2018 promovierte sie an der TU Braunschweig und forscht seitdem – unterbrochen von einem Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin an der Université Betragne-Sud (Frankreich) – als Oberingenieurin und Arbeitsgruppenleiterin am dortigen Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz.